Festliche Gartenillumination / Illumination for Garden Festivities


 

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Presse-Einladung

Donnerstag, 26. Juni 2014, 11 Uhr

Potsdam, Park Sanssouci, Römische Bäder

Festliche Gartenillumination

400 bunte Glaslampen leuchten an den Römischen Bädern

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat im Rahmen der Open-Air-Ausstellung „Paradiesapfel“ im Park Sanssouci 400 gläserne Illuminationslampen in den Farben rot, gelb, grün und blau an der Großen Laube vor den Römischen Bädern aufgehängt. Bei schönem Wetter werden sie von der Sonne zum Leuchten gebracht.

280 dieser im 18. und 19. Jahrhundert sehr beliebten Illuminationslampen hatten in einer in den 1980er Jahren wieder entdeckten Holzkiste überdauert. Sie sind Vorbild für die heutige Installation.

Wir möchten Ihnen die Installation am Donnerstag, dem 26. Juni 2014, um 11 Uhr vorstellen. Dr. Käthe Klappenbach wird Ihnen diese alte Festtradition, die Geschichte der Originale und die heutige Illumination vorstellen.

In den Römischen Bädern findet derzeit die Ausstellung Von Blumenkammern und Landschaftszimmern. Der Garten im Innenraum 1740–1860 statt.

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Presse-Informationen

Festliche Gartenillumination

 400 bunte Glaslampen leuchten an den Römischen Bädern

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat im Rahmen der Open-Air-Ausstellung „Paradiesapfel“ im Park Sanssouci 400 gläserne Illuminationslampen in den Farben rot, gelb, grün und blau an der Großen Laube vor den Römischen Bädern aufgehängt.

Seit der Antike war die nächtliche Beleuchtung des Außenraumes zu besonderen Anlässen unverzichtbarer Bestandteil einer Festdekoration und wurde als „Illumination“ bezeichnet. Das Universallexikon von Johann Heinrich Zedler aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts definiert diesen Begriff folgendermaßen: „Illumination ist eine feyerliche Freuden-Bezeigung, durch angezündete Lichter … an einem Hause oder auf einem Platze, in gewisser Ordnung angestellet und angezündet. … Bey ungemeinen Freuden-Bezeigungen Licht anzünden ist eine sehr alte Weise….“

Heute hat das immer verfügbare Licht nicht mehr den Stellenwert wie vor der Einführung des elektrischen Stromes. Die Beleuchtung des Außenraumes ist eine Selbstverständlichkeit und man kann kaum mehr nachvollziehen, wie aufwendig und kompliziert die Vorbereitung und Realisierung einer „Illumination“ einst war. Einige historische Quellen überliefern die Kosten und den Aufwand für diese vergänglichen Festelemente in Berlin und Potsdam im 18. Jahrhundert. Genaue Beschreibungen fehlen.

So ist es ein großer Glücksfall, dass in der SPSG noch 280 dieser ehemals zu tausenden vorhandenen Illuminationslämpchen aus verschiedenfarbigem Glas  „überlebten“. Das ist europaweit eine Besonderheit. Sie waren in den 1980er Jahren in eine Holzkiste verpackt im Keller des Neuen Palais entdeckt worden. Einige dieser Originale des 18. oder 19. Jahrhunderts sind  in der Ausstellung in den Römischen Bädern präsentiert. Ihre genaue Entstehungszeit ist noch nicht erforscht.

Während der Vorbereitungen für die Ausstellung entstand die Idee, als Einstimmung auf die Präsentation in den Römischen Bädern eine solche Illumination, die sonst nur für eine Nacht sichtbar war, für die gesamte Zeit der Ausstellung zu installieren. Sie soll den Besucher über den nun als Festraum gestalteten Garten in die Ausstellung leiten, die den Garten im Innenraum thematisiert.

Weil aus konservatorischen Gründen keine Originale verwendet werden konnten, wurden Kopien benötigt. Deren Anfertigung ermöglichte eine großzügige Unterstützung von Gerd Harry Lybke über die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V.

400 gläserne Illuminationslampen in den Farben rot, gelb, grün und blau, hergestellt von Glasbläsern im nordböhmischen Novy Bor, schmücken nun die Große Laube vor den Römischen Bädern. Ihre Gestaltung erfolgte nach Vorbildern aus ganz Europa. Jetzt bringt vor allem die Sonne die Lämpchen zum Leuchten.

An der Installation beteiligt waren die Kustodin der Sammlung Beleuchtungskörper, Dr. Käthe Klappenbach, die Glasrestauratorin Bettina K. Schneider, die Kunstschlosser Martin Richert und Ralf Schulz sowie der Elektriker Frank Hinsch vom Schirrhof. Ein besonderer Dank gilt den Praktikantinnen im Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege, deren tatkräftige Unterstützung wesentlich zum Gelingen beitrug.

Zitat zu einem Fest am Neuen Palais 1877 aus: Amtspresse Preußens, No. 37. Provinzial- Correspondenz. 11. September 1872:

„Ein italienisches Abendfest beim Kronprinzen im Neuen Palais beendigte in glänzendster Weise die Reihe der eigentlichen Festlichkeiten. Der weite halbrunde Platz vordem Neuen Palais war mit tausenden und abertausenden von farbigen Lampen erleuchtet. Die Beete, die Wege des Blumenparterres waren durch Reihen von Lampen besetzt, so daß man die ganze Eintheilung der reizenden Gartenanlagen in feurigen Linien vor sich hatte. In Mitte der Parterres erhoben sich Kiosks, die aus Lampen erbaut waren. In dem Laube der Orangenbäume vor dem Schlosse waren ebenfalls farbige Lampen angebracht, die aus demselben wie glühende Früchte herausschauten. Der Halbkreis des Platzes ist durch eine Reihe von Marmorstatuen begrenzt; hinter denselben waren Mastenaufgerichtet, die Strahlenbüscheln von rothen Lampen. trugen und durch Guirlanden von hängenden Lampen verbunden waren. In die große Allee von Sanssouci zog sich ebenfalls ein Bogengang von Lampions hin. Das Ganze gewährte einen Anblick, der großartig und von zauberischem Eindruck war…“ 

Ausstellung »Von Blumenkammern und Landschaftszimmern. Der Garten im Innenraum 1740–1860« in den Römischen Bädern
Eintritt 5 € / ermäßigt 4 €
Öffnungszeiten: täglich außer Montag, 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr,

bis 31. Oktober 2014.

Die Ausstellung findet im Rahmen der Open-Air-Ausstellung „Paradiesapfel“

im Park Sanssouci statt.

Im Rahmen von Führungen wird über die Geschichte der Illuminationen berichtet:

Termine:

Raritäten im Pflanzenreich – Vom Garten zur Blumenkammer

Sanssouci im Fokus: After-Work-Führung mit Gartenexperten

27. Juni und 22. August 2014, 17.30 Uhr

Gebühr: 12 / 10 Euro
Ohne Anmeldung
Treffpunkt: Römische Bäder, Park Sanssouci, Potsdam
 
 
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