Tagungsbericht der Jahrestagung in Würzburg und Protokoll der Jahresversammlung.


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EINDRÜCKE von unserer Jahresversammlung 24. bis 26. Oktober 2013 in Würzburg

 

Die Teilnehmer der Jahrestagung im Glasmuseum Wertheim unter einem böhmischen Weihnachtsbaum

Die Teilnehmer der Jahrestagung im Glasmuseum Wertheim unter einem böhmischen Weihnachtsbaum

 

 

 

 

 

 

 

Die Teilnehmer der Jahrestagung im Glasmuseum Wertheim unter einem böhmischen Weihnachtsbaum

Die Teilnehmer der Jahrestagung im Glasmuseum Wertheim unter einem böhmischen Weihnachtsbaum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sibylle Kleibrink, Böhmischer Weihnachtsbaum en miniature

Sibylle Kleibrink, Böhmischer Weihnachtsbaum en miniature

 

Light & Glass und der Wein! Die prachtvoll wiedererstandene Stadt der Fürst-Erzbischöfe, ein ermunterndes Treffen in der Residenz mit Fachvorträgen und Exkursionen!

Auf Einladung von Ingrid Thom von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen reisten 26 Teilnehmer aus sechs europäischen Ländern zu unserer Tagung an.

Am 24.10. nach Begrüßung durch unsere Präsidentin, Dr. Helena Koenigsmarkova,  führte Frau Thom mit Frau Streichfuß zuerst über den architektonischen Höhepunkt der Residenz, das Treppenhaus, dessen Krönung der am 16.3.1945 verloren gegangene Kronleuchter war. Der Weg führte über den Weißen Saal mit den noch zu überarbeitenden fünf Lustern hinein in den grandiosen Kaisersaal mit den von Frau Thom mühevoll restaurierten und zurück gebauten Behangkronleuchtern mit einer Anzahl von  Originalteilen, die als Vorbilder für die kopierten Glasteile dienten. Hervorzuheben sind die schweren hohlen Armhülsen sowie die Blüten aus Spiegelteilen. Im Spiegelkabinett besichtigten wir einen der ganz seltenen noch erhaltenen venezianischen Glaskronleuchter aus der Mitte des 18. Jahrhunderts über den Frau Ingrid Thom referierte. Frau Thom ist auf Empfehlung von K. Klappenbach für Anfang April 2014 nach Venedig eingeladen worden, um dort bei den Study Days on Venetian Glass mit dem Thema „1700’s approximately diesen Vortrag zu halten.

Mit dem zweiten Vortrag “Beleuchten mit mehr Schatten” wandte sich Peter Rath aus Wien an die Architekten als Raumkünstler mit seinem Appell: nicht “ausleuchten” sondern “beleuchten”, ein Aufruf um neue, sparsam gesunde Lichtkultur mit neuen Technologien.

Anschließend führte Susanne Streichfuß durch die Altstadt bis zur alten Mainbrücke und brachte uns so die Höhen und Tiefen der Geschichte dieser wunderbar, in Weingärten, gelegenen Stadt.

 

Freitag, der 25.10. Exkursionstag.

 

Erste Station: Der Firmensitz des Teams von Matthias Rothkegel in der Huberstraße. Kirchenfenster Glasmalerei, Neuanfertigung und Restaurierung, die Halle mit einem riesigen Elektroofen, mit einer wachsenden Beleuchtungsabteilung und verbreitetem Kundenstrom.

Zweite Station: Mit unserem Bus fuhren wir nach Veitshöchheim, wo Sabine Vogt uns eine hochinteressante Führung durch diese Sommerresidenz mit sehr unterschiedlichen Kronleuchtern gab.P1020604

Dritte Station: Fahrt nach Wertheim ins Glasmuseum mit der Sammlung Dr. Löber. Hier empfängt uns die Leiterin Frau Tazlari mit ihrem Team. Das Museum mit seinem Lampenglasbläser gibt einen ganz einmaligen Überblick über die alte und neue Verwendung unseres Materials Glas. Sehr beeindruckend waren die aus Glasperlen gestalteten „böhmischen Weihnachtsbäume“.

 

Sonnabend, 26. 10. Vorträge in der Würzburger Residenz

 

Dr. Käthe Klappenbach, Potsdam, “Venezianische Kronleuchter seit dem 16. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Kronleuchterproduktion in Europa und Brandenburg-Preußen”. Dieser Vortrag, der bereits einmal Ende Februar 2013 bei den Study Days on Venetian Glass mit dem Thema „1600’s approximately“ gehalten wurde, wird demnächst veröffentlicht. Eine Information dazu erscheint zu gegebener zeit bei www.lightandglass.eu.

 

– Rolf Sandner, Gutenberg, “Lichtquellen in historischen und modernen Kristallkron-leuchtern und deren Wirkung – LEDs im Vergleich zu modernen Halogenleuchtmittel”. Wir erwarten für unsere Website demnächst eine Kurzfassung des Vortrages.

 

– Dr. Eva-Maria Kreuz, Stuttgart, spricht über “Licht und Glas in historischen und    modernen Sakralräumen“.

 

– Dr. Helena Koenigsmarkova verliest den Vortrag für die verhinderten Vertreter der Lusterhersteller Preciosa sowie der neuen Firmengruppe Lasvit Pavel Marek und Designer Mr. Bejvl, “Chandeliers from Preciosa of Kamenicky Senov” (Steinschönau).

 

– Martin Finkmann, Zumtobel Group Dornbirn präsentiert Arbeiten mit externen Designern: “Masterpieces”  von Sarah Hadid, von Honi Rashid, Olafur Eliasson und Daniel Libeskind.

 

– Olivier Perrin beschreibt die Anfänge seiner Firma Aladin-Antik in Zürich gemeinsam mit seiner Frau.

 

– Ulrike Milde, Studentin der Museologie in Leipzig und derzeit im Praxissemester in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bei Dr. Klappenbach, spricht über ihr begonnenes Projekt “Friderizianische Wandbranchen (Wandleuchter) aus feuervergoldetem oder feuerversilbertem Messing“, einem bisher kaum bearbeiteten Forschungsgebiet. Eine Kurzfassung wird demnächst auf www.lightandglass.eu zu lesen sein.

 

– Dr. Käthe Klappenbach berichtet über „Kronleuchter in den Schlössern in und um St. Petersburg (Russland) – Impressionen von einer 14-tägigen Studienreise sowie über die  „Inventarisierung des Kronleuchterbehanges in den preußischen Schlössern – Kurzvorstellung der Datenbank“. Sie plädiert für die Fortsetzung der begonnen Idee eines “Dictionary” auf  unserer Website.

 

– Peter Rath zeigt das von Dr. Jutta Page vorgesehene Material zu ihrer ersten großen Kronleuchter Ausstellung 2015 am Toledo Art Museum. Dr. Page bittet unsere Teilnehmer “Lücken” zu definieren, mögliche Autoren für Katalogtexte vorzuschlagen und über die Annahme der Ausstellung nach Wien oder sonst in Europa zu beraten. Desgleichen bittet sie um Mitteilung zu vorhandenen Filmen, Bildern und jeglichem anderen Material das für die Ausstellung interessant sein könnte.

 

Anschließend wird unsere ordentliche Jahresversammlung 2013, nach publizierter Tagesordnung, abgehalten. Das Protokoll wird separat auf unserer Website veröffentlicht.

 

Die Tagung zeigte bei den Fachleuten größte Übereinstimmung in der Festlegung von Zielen, es geht nun um deren Verbreitung, um einen viel höheren Mitgliederstand für laufende Arbeit und um ein richtig arbeitendes Sekretariat für die Gesellschaft.

 

Peter Rath

Käthe Klappenbach

Hier können Sie den Artikel herunterladen” L&G Tagungsbericht Würzburg 2013 ”

 

                                                                                                                                                                                                 

 

LIGHT & GLASS    Protokoll der Jahresversammlung Würzburg 26.10.2013

 

Registriert: Zehn anwesende Mitglieder und weitere sechzehn Gäste lt. Teilnehmerliste

Die ordentliche Jahresversammlung 2013 fand im Sitzungssaal 13 der Residenz statt

 

#1 Präsidentin Dr. Koenigsmarkova als Vorsitzende begrüßt, stellt Beschlussfähigkeit fest,

bittet Rath das Protokoll zu führen. Es wird beschlossen das Protokoll “Prag 21.6.2012” nun ohne es zu verlesen anzunehmen. Versammlungssprache ist Deutsch, die Tagesordnung  wie ausgesandt, wird angenommen. Mitgliedsbeiträge 2013 wurden bei der Registrierung bezahlt.

Entschuldigt sind Vorstandsmitglieder John Smith und die Kassier Petra Matela-Sindelar,

weiters Ehepaar Palme, Jutta Page und Siegrun Appelt.

 

#2 Präsidentin Dr. Koenigsmarkova  gibt den Tätigkeitsbericht für L&G-2012:

Das Jahr betonte die Tätigkeiten in den Regionen der Gesellschaft, hier vor allem in Potsdam und in Wien, zusammen mit der Gründung der IGA, mit deren “Brabender Project”.

Unsere Website wurde durch zwei Beiträge bereichert (Buchempfehlung und „Salzkronleuchter der Halloren“). Hier erfolgte Einladung und Bericht zu unserer Jahresversammlung in Prag, mit anschließender Busfahrt nach Harrachsdorf, über die Nordböhmische Glasregion bis nach Steinschönau, zurück nach Prag. Wir suchen weltweite Anerkennung, da es sich hier um wohl um die letzte komplette Region handelt, mit all den alten und modernen Techniken: Meisterbetrieben, Fabriken mit Hohlglas, Flachglas, Spiegel, mit Glasmalerei, Schliff und Gravierung, Bijouterie, mit Lustern und deren Glasteile. Der Vortrag von Dr. Jan Mergl und Vorstellungen von Amy Brabender und von Siegrun Appelt waren hier wichtig.

Als wesentliche Aufgaben wurden artikuliert: Neue Mitgliederlisten, bessere Abwicklung des Rechnungswesens. Es wurde als unsere neue Kassiers Petra Matela-Sindelar nach Ota Raiter ab 1.1.2013 einstimmig gewählt.

 

#3 Vorschau für die Periode L&G-2013/2014:

Zuerst der Bericht bis zum heutigen Tag: In allen Regionen findet eine lebendige Diskussion zu unserem Thema “Kronleuchter und neues Licht” statt.

Sichtbar werden nun doch größere Investitionen bei Restaurierungen, sowie völlig neue technische Lösungen bei internationalen Lusterprojekten.

Unsere Website wurde erweitert mit sechs neuen Beiträgen. Von Ingrid Thom erfolgte die Einladung zu dieser Konferenz in Würzburg, die Organisation unterstützt von Sabine Vogt. Wir erhoffen heuer noch den Stand von einhundert Mitgliedern. Frau Ilona Schwarz. Potsdam, hat die Einstellung unserer Beiträge ins Netz nach vorheriger redaktioneller Überarbeitung durch Dr. K. Klappenbach (wiss. Beratung) übernommen. Von dieser Versammlung erhoffen wir ein “Memorandum” welches an  EU-Behörden, Architekten, Universitäten und an die Öffentlichkeit gehen soll um zu erreichen dass Gesetze in unsere Richtung und nicht nur über die Großkonzerne zustande kommen.

Nach einem Treffen von Peter Rath mit Dr. Jutta Page vom Toledo Museum USA, hat sich unsere Gesellschaft angeboten, der ersten großen Ausstellung “Chandeliers 2015” behilflich zu sein. Die Ausstellung soll möglicherweise 2016 nach Wien kommen.

Wir hoffen weiterhin, langsam ein Europäisches Inventarium originaler Kronleuchter in Europa aufzubauen, auch eine Plattform “Neues Licht” die alle Bereiche unserer Gesellschaft beschäftigen muss, Historiker, Lehrer und Hersteller.

Wir appellieren dringlich an unsere Mitglieder über unsere Gesellschaft unsere Themen zu verbreiten, damit unser Licht und der Kronleuchter jene Wirkung und Publikation erreicht, die ein nachhaltiges gesundes Leben mit Licht  und mit Glas verspricht.

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.

 

 

#3 Kassenbericht, diesmal über telefonische Meldung unseres Kassiers.

Petra Matela-Sindelar meldet aus Novy Bor den Bankenstand + Bargeldstand (Ota Raiter) per 31.12.2012. mit etwa KCz 19.100.- sowie, Stand des Vermögens zum Termin Ende September 2013 etwa mit selben Betrag, jedoch ohne die genaue Einnahmen – Ausgaben angeben zu können.

Die Versammlung erfährt, dass es, wegen unserer schlecht formulierten Statuten, größte Schwierigkeiten mit der Kontenübergabe gegeben hat. Es wird daher einstimmig beschlossen

Den Kassenbericht 2012 zusammen mit dem Kassenbericht 2013 erst bei der nächsten Jahrsversammlung und nach ordentlicher Prüfung durch die Kontrolle zu genehmigen.

 

#4 Entlassung des Vorstandes für das Jahr 2012:

Auf Antrag aus der Versammlung wird dem Vorstand für seine Tätigkeit im Gesellschaftsjahr 2012, mit Hinweis auf den vorhergegangenen Beschluss des Aufschubes des Kassenberichtes für diese Periode einstimmig die Entlastung erteilt.

 

#5 Allfälliges, Diskussion:

Olivier Perrin fordert die Neuformulierung der Statuten unserer Gesellschaft, dreisprachig; eine tschechische juristisch bindende Urfassung, gute Übersetzungen in Deutsch und Englisch.

Gute, einfache Vorbilder sollen aus anderen Organisationen herangezogen werden.

Dr. Koenigsmarkova wird diese Statuten so formulieren lassen, dass die Gesellschaft auch ohne “dienenden” Geschäftsführer legislativ arbeiten kann (Bankenproblem). Die neuen Statuten werden als Konzept versendet und bei der Jahresversammlung für 2013 im kommenden Jahr beschlossen.

Als Austragungsort für diese nächste Jahresversammlung, entweder im Juni oder Oktober 2014, wird Steinschönau vorgeschlagen, mit Themenschwerpunkt “Lusterherstellung” (Preciosa, Lasvit, andere Firmen der Region). Alternative möglicherweise Meisental in Frankreich.

Rath möchte sich besonders um aktive Mitgliedschaften in den Regionen England und Frankreich bemühen, daneben aber weiter um das “Brabender Project” für Bildung in der Nordböhmischen Glasregion.

 

Da es keine weiteren Wortmeldungen gibt, dankt  die Präsidentin alle Anwesenden, Vortragenden und Organisatoren für die rege Teilnahme. Die Jahresversammlung endet mit der Einladung zum gemeinsamen Abendessen in der “Alten Mainmühle”

 

 

Für das Protokoll: Peter Rath, Käthe Klappenbach

 

Hier können Sie den Artikel herunterladen” LIGHT& Glass Protokoll 26.10.2013 “


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